Stephan Turm: KI wird bei Funke in Nischenthemen eingesetzt

Stephan Thurm, CIO der Funke Mediengruppe, hat am 26. September 2018 an einer Diskussion zum Thema “„Robotik in Content und Distribution: Utopie oder Horrorvision?“ im Rahmen der Österreichischen Medientage in Wien, teilgenommen. Beteiligte der Runde waren Eva Weissenberger (Missing Link), Gerlinde Hinterleitner (derstandard), Stephan Thurm (Funke Mediengruppe) und Christina Wilfinger (Microsoft). Sie erzählten von ihren Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Ihre Meinung: Durch den Einsatz von Robotik werde der Journalismus der Zukunft ein qualitätsvollerer und besser werden.

Thurm zeigte sich nach horizont.at zwar einigermaßen ernüchtert, da das Unternehmen diese Technologie nicht so stark einsetzt, “wie wir ursprünglich geplant haben.“ Die Mediengruppe nutzt KI in erster Linie für „bestimmte Nischenthemen, vor allem für Bereiche, die einerseits unwirtschaftlich sind und für die wir andererseits auch niemanden finden, der das journalistisch begleiten möchte.“ So wurden einige Services ausprobiert und auch einiges wieder eingestampft: „Auch Roboter fressen Strom und Manpower“, sagte Thurm klar und gab zu bedenken: „Es geht im Endeffekt um Daten. Wenn man eine gute Datenbasis hat, dann kann man den Roboter gut instruieren.“ Potential für Robotik sieht er vor allem wenn es darum geht, Journalisten in der Arbeit zu unterstützten, eine Art von „machine supported journalism“. Diese Unterstützung sieht er in „Support für Recherche, damit keine Quelle übersehen werden kann, in der Einordnung oder auch um related-Themen zu finden“

Christina Wilfinger  von Microsoft Österreich sagte aus Perspektive der Technik und Software: “KI reduziert Arbeitsprozesse, damit sich die Journalisten auf ihre Kernarbeit zurückbesinnen können…. KI ohne Redakteure ist dumm. Robotik wird Qualitätsjournalismus wieder in den Vordergrund bringen.“ Es brauche dafür aber auch allgemeine ethische Regeln im Umgang mit der Technologie.. „Man kann bereits in fünf Minuten einen eigenen Chatbot erstellen, es ist der Auftrag an das Bildungswesen zu zeigen, was damit alles erreicht werden kann.“

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