Massenentlassungen bei der Bergedorfer Zeitung

Als „rücksichtslose Kahlschlagpolitik“ hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di das Vorgehen der Funke-Medien-Gruppe  (u.a. „Hamburger Abendblatt“, „Bergedorfer Zeitung“) in Hamburg kritisiert. Am Montag, dem 29. Februar, wurde bekannt, dass der Essener Medienkonzern die gesamte drucktechnische Abteilung der Bergedorfer Zeitung voraussichtlich schon im Juni stilllegen will. Betroffen sind mehr als 40 Beschäftigte – mehr als ein Drittel der gesamten Belegschaft.

Als „sozial unverantwortlich und wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen“, kritisierte ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann die Pläne der Funke-Medien-Gruppe. „Diese Beschäftigten haben über Jahre durch Dienstleistungen für andere Medienunternehmen die wirtschaftliche Basis des gesamten Verlages auf qualitativ hohem Niveau gesichert“, sagte Dieckmann. Sollten die Stilllegungspläne umgesetzt werden, sei auch die Eigenständigkeit der Zeitung existenziell gefährdet.

„Wirtschaftliche Alternativen liegen auf der Hand, aber man will es einfach anders“, warf Dieckmann dem Funke-Management vor und forderte die Rücknahme der Schließungspläne. In jedem Fall werde die Funke-Medien-Gruppe mit Widerstand gegen die Schließungspläne rechnen müssen.

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